Was ist Sexualtherapie/Sexualberatung?
Während auf Expertenebene noch keine Einigkeit darüber besteht, welche Spielart der Sexualität denn überhaupt als „Störung“ zu werten sei, reicht es im realen Leben aus, mit dem eigenen Sexualleben unzufrieden zu sein, um eine Sexualtherapie oder Sexualberatung zumindest in Erwägung zu ziehen. Bei einer Beratung (2 bis 5 Termine) sollten Sie die Möglichkeit haben, mehr Verständnis für Zusammenhänge zu entwickeln, die zu Ihrem Problem geführt haben und auch unrealistische Vorstellungen von Sexualität – z.B. wie männliche und wie weibliche Sexualität zu sein habe – zu überprüfen.
Eine längerfristige Therapie ist dann angezeigt, wenn Ihre sexuellen Probleme, wie sexuelle Funktionsstörungen (Erektionsstörung oder zu geringe/ausbleibende Lubrikation), frühzeitiger Samenerguss (ejakulatio präcox), Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Scheidenkrampf (Vaginismus) oder anhaltende Lustlosigkeit bestehenbleiben, obwohl Sie versucht haben, etwas zu ändern.
Über Sexualität zu sprechen ist nicht leicht – insbesondere dann nicht, wenn es um Probleme geht. Das Schweigen führt dazu, dass kein Austausch über die gegenseitigen Wünsche mehr erfolgt und so die Sexualität in der Partnerschaft nicht lebendig gehalten wird. Das Sprechen über die eigene Sexualität gibt eine Intimität preis über die ungern geredet wird.